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Jesaja – ein Prophet des Friedens

Das Volk Israel lebte in Kriegszeiten. Die Assyrer waren auf dem Weg, das Land zu erobern. Das Volk Israel spaltete sich in Nord- und Südreich. Das Nordreich, das Zehn-Stämme-Land mit der Hauptstadt Samaria, ging seinem Untergang entgegen. Häufig wechselten die Königsdynastien (meistens durch Mord) und Götzendienst breitete sich aus.
Im Südreich verlief diese Entwicklung etwas langsamer, aber ähnlich.
Jesaja wirkte etwa 50 Jahre von 740-690 vor Christus im Südreich in der Regierungszeit von vier Königen. Er soll unter Menasse den Märtyrertod gestorben sein.
In Jes. 8,1-4 erfahren wir, dass er mit einer Prophetin verheiratet war und einen Sohn hatte, dem er den Namen „Eilebeute-Raubebald“ gab.
Über die gesellschaftlichen Zustände und Vorgänge seiner Zeit erfahren wir z.B. in Jes. 1,10-17; 5,1-24; 10,1-4.
Jesaja lebte in harten Kriegszeiten. Er erlebte das Elend des Krieges und die Grausamkeiten der Soldaten. Er gab trotzdem die Hoffnung auf Frieden nicht auf. Der Prophet brachte seine Friedensvisionen unter das Volk Israel (Jes. 2,1-4; 11,1-10) und damit verbunden die Ankündigung und den Hinweis auf den kommenden Friedensfürsten, auf Jesus (Jes. 9,1-6; 7,14-15). Wir erfahren, dass Gott einen einzigartigen Frieden schaffen wird – universell für alle Völker und alle Zeiten bestimmt.
Jesaja, den man als den Dichter unter den Propheten bezeichnet, benutzt in seiner großartigen Sprache einprägsame Bilder.

Jesajas Vision vom Friedensreich – Jes. 11,1-10
Jesaja beschreibt gleichnishaft das neue Miteinander von Tieren, um den Menschen vor Augen zu führen, wie friedlich es im Friedensreich zugehen wird. Das kommende Friedensreich ist an das Erscheinen des kommenden Friedensfürsten oder des Messias geknüpft – eine Vorschau auf Jesus.
Jesajas Vision vom kommenden Frieden – Jes. 2,1-4
Jesaja benutzte hier starke Worte, Gleichnisse zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen, um den Menschen zu erklären, dass man anstelle von Kriegsmaterial Dinge produzieren sollte, die lebenserhaltend sind, z.B. aus Schwertern Pflugscharen machen. Für uns könnte dies bedeuten: anstatt Geld für die Rüstung auszugeben, dies für die Bildung, den Wachstum des Landes oder zur Förderung armer Menschen bzw. Länder einzusetzen. Schwerter lassen sich aber auch vergleichen mit kriegerischen Auseinandersetzungen und Pflugscharen mit Gesprächen und Verhandlungen anstatt Krieg zu führen, um so den Frieden herzustellen und zu sichern.