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                                                  Interessantes zur  - - - Bergpredigt - - - Matthäus 5 – 7

 

Quellen/Entstehung: Die Bergpredigt ist keine einzige Predigt, sondern sie ist eine von Matthäus zusammengetragene Sammlung von Jesu-Worten aus verschiedenen Quellen, z.B. der Q-Quelle, die verschollen ist, oder aus den Aufzeichnungen der damals entstandenen Gemeinden.

 

Der Name „Bergpredigt“ für die Bibelstelle „Matthäus 5-7 entstammt nicht der Bibel, er wurde vermutlich im 16. Jahrhundert erstmals verwendet. Vermutlich wegen des Einleitungssatzes in Matt. 5,1:  „Als Jesus aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich …“. Eine andere Vermutung zu „Berg“ liegt nahe, denn auch die 10 Gebote wurden Mose auf einem Berg, dem Sinai, gegeben. Über 440 Mal wird das Wort Berg im Alten und Neuen Testament verwendet. Moses, Elia, David und Jesus zogen sich regelmässig in die Berge zurück. Dort begegneten sie Engeln, hatten Visionen oder vernahmen die Stimme Gottes.

                                                                                                    Carl Heinrich Bloch: Die Bergpredigt (ca. 1890)    Carl Heinrich Bloch

Adressaten

Jesus sprach damals zu seinem Volk, den Juden (Israeliten). Ursprünglich waren sie die Adressaten.

Für die Christen ist die Bergpredigt Teil der Verkündigung des christlichen Glaubens und der christlichen Lehre. Sie ist das Herzstück der christlichen Ethik.

 

Die Redeabsicht Jesu

Die  Pharisäer praktizierten die buchstäbliche Einhaltung des alttestamentlichen Gesetzes (Thora: 613 Bestimmungen, 248 Gebote, 365 Verbote). Jesus stellte diesem Gesetz eine Ethik (sittliche Forderungen)  gegenüber, die dieses Gesetz verschärft  - so werden zum Beispiel nicht nur tatsächlich begangene, sondern bereits  nur „im Herzen“ begangene Verfehlungen verurteilt. Jesu Absicht ist es nicht, die Gesetze aufzuheben.

 

Schlüssel zum Verständnis der Bergpredigt ist das Gleichnis vom barmherzigen Samariter – (Lies das Gleichnis hier.)

Jeder, der Menschen hilft, die in Not geraten sind oder denen Unrecht geschieht, ist „der Nächste“. Vom Nächsten ist Tun bzw. richtiges Handeln gefordert.

In der Zeit Jesu war die Bergpredigt sowohl Auslöser für die Erregung als auch für die Begeisterung der Menschen, denn Jesus formulierte neue Normen (oder Empfehlungen?) für das Zusammenleben in der Gemeinschaft, die für die ganze Gesellschaft ein zum Teil  radikales Umdenken erforderte. Sie legte eine Art Grundgesetz für ein Gott wohlgefälligen Leben dar.
Die Politische Botschaft der Bergpredigt ist auch heute noch brisant und Gegenstand von Diskussionen auf allen Ebenen.